Aufgewachsen in Pakistan, erlernte Nadeem Aslam schon sehr früh das Schneiderhandwerk. Mit nur 17 Jahren wanderte er nach Saudi-Arabien aus und arbeitete dort lange Zeit in einem Schneiderbetrieb. Im Jahr 1992 führte ihn sein Weg nach Griechenland, wo er weiterhin seiner Leidenschaft, dem Schneidern nachging. In Griechenland lernte er auch seine zukünftige Schweizer Frau kennen. 2003 migrierte er in die Schweiz und gründete drei Jahre später sein eigenes Schneideratelier in der Nähe des Voltaplatzes in Basel. Leider war er noch nicht lange genug in der Schweiz, als es zur Scheidung kam. Deswegen musste Nadeem Aslam im Jahr 2011 die Schweiz verlassen und sein Atelier schweren Herzens aufgeben. Ein grosser Verlust für das ganze Quartier. Die Menschen vereinten sich sogar in einer Solidaritätsgruppe und organisierten eine Strassenaktion sowie eine Unterschriftensammlung, um Nadeem Aslam zu zeigen, dass das Quartier hinter ihm steht. Die Aktionen blieben erfolglos und Nadeem Aslam zog weiter nach Portugal. Dort fand er eine Anstellung in der Textilindustrie. Im Jahr 2020 kehrte der gefragte Schneider zurück in die Schweiz und fand in der Gastronomie eine Anstellung. Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurde er kurz darauf wieder entlassen. Er entschied sich, wieder seiner Leidenschaft zu folgen und eröffnete mit Hilfe der Stiftung Arbeitsrappen erneut ein Schneideratelier. Seit Oktober 2022 empfängt Nadeem Aslam seine Kundschaft in der Schneiderei Elisabeth an der Wettsteinallee 71 in Basel. Er nimmt alle Arbeiten – von einfachen Änderungen über Flickarbeiten bis zu komplexen Neuanfertigungen – dankend und mit grosser Freude entgegen. Eine grosse Entlastung für alle, die keine Zeit zum Flicken oder Ändern haben.